AUS INFORMATION MACH IMAGINATION. EASY, ODER? 
Der dänische Zukunftsforscher Rolf Jensen hat es um die Jahrtausendwende schon vorausgesagt: Die Unternehmen der Zukunft werden aufgrund ihrer Geschichten und Mythen erfolgreich sein. Tatsächlich mehren sich die Beweise, dass sich die Informationsgesellschaft inzwischen zur „Dream Society“ wandelt. Ich halte das schlicht für einen naheliegenden Fluchtreflex aus der wachsenden Reizüberflutung und emotionalen Verarmung im Medienzeitalter. Logisch, dass der Mensch heutzutage dankbar reagiert, wenn er mal optisch durchatmen und seiner Phantasie Raum geben darf. Wenn ein paar dürre Worte sein Kopfkino anwerfen und er dann mal in Ruhe gelassen wird von Bild und Ton oder digitalem Tipp-Tipp-Tipp. Dass dazu nicht immer alles happy-shiny sein muss, hat Amnesty international mit Text-Plakaten gerade eindrucksvoll bewiesen. (Leider nicht in Zusammenarbeit mit VORREITHER. Aber solche Textkampagnen wären unser Dream.) In der digitalen Technisierung unseres Alltags, die die Verfallszeit von Aufmerksamkeit und Interesse mit alarmierenden Auswirkungen für die Gesellschaft beeinflusst, kommt dem Storytelling im Business eine ganz neue Bedeutung zu. Heureka, in der Transformation der Information zur Imagination liegt der Stein der Weisen für die Unternehmenskommunikation. Und wer, bitte schön, ist darin besser als ein guter Texter? Fest steht: Die erfolgreichsten Marken schreiben die Formel für Anziehungskraft mit Storytelling und erreichen Menschen damit auf die Art, die gemäß Neurowissenschaft zur maximalen Nachhaltigkeit von Eindrücken führt – sie zielen auf unser Herz. Einfach, konkret, unerwartet und emotional muss die Geschichte sein, dann trifft sie. Core Story, Change Story … die strategische Markenführung hat ihre Tools fein säuberlich geclustert, doch die Kraft des Storytellings lebt von der Kraft des Texters. Den Schwarzen Gürtel haben wir längst, aber auch den wertvollen Horizont reicher Lebenserfahrung. Die besten Geschichten schreibt schließlich das Leben selbst.