NOCH STADTREGION FRANKFURT – SCHON NATURPARK TAUNUS. Ab August eröffnet das neue VORREITHER Büro im Institut Garnier 15, 61381 Friedrichsdorf. Zum Frankfurter Hauptbahnhof sind es 28 Minuten mit der S-Bahn Linie 5. Zum Wald oder zum Freibad sind es zehn Minuten zu Fuß, zum Biergarten keine fünf. (Und nach Hause ist’s ein Katzensprung.)

Wenn diese Mauern erzählen könnten
Das Institutsgelände liegt im alten Ortskern, einer Gründung französischer Religionsflüchtlinge aus dem 17. Jahrhundert. Die Höfe der Hugenotten in Friedrichsdorf stehen als Ensemble unter Denkmalschutz. Ab 1836 befand sich hier eine kaufmännische Privatschule mit Internat, das Institut Garnier. Bei seiner Gründung war gerade das erste elektrische Glühlampenlicht vorgestellt worden, die erste Eisenbahnlinie in Europa war in Betrieb gegangen, aber Briefmarken waren noch nicht erfunden, die Antarktis nicht entdeckt worden.

Vorreiter ihrer Zeit
Mit dem wachsenden Renommee des Instituts wurde auch der Gebäudekomplex aus Arealen älterer Wohnhäuser zu einer weiträumigen Doppelhofanlage ausgebaut. Söhne wohlhabender Familien aus England, Frankreich, Amerika, sogar aus Russland und China lebten und lernten dort im 19. Jahrhundert zusammen. Aber auch begabte, arme Schüler wie ein Waisenjunge namens Philipp Reis, der später das erste brauchbare Telefon erfand, konnten durch Stipendien an der exzellenten Ausbildung teilhaben. Mit dem Ersten Weltkrieg und der wirtschaftlichen Rezession war aber auch der Niedergang des Internats nicht aufzuhalten.

Industrial Style vom Feinsten
Das Areal, in dem sich das VORREITHER Office befindet, gehört zu den backsteinernen, zweigeschossigen Nebengebäuden des Instituts. Der Mittelbau beherbergte einmal die Küche, den Speisesaal sowie Schul- und Schlafräume. Gusseiserne Säulen mit ionischen Kapitellen sind dort ebenso noch erhalten wie das original Kopfsteinpflaster auf dem Hof, der gesäumt wird von einem Trakt mit Uhr- und Glockentürmchen. Eine uralte Kastanie spielt vor den großen Fensterfronten die vier Jahreszeiten.